Sehen. Hören. Staunen.HARDENBERG BURGTURNIER ENTFÄLLT 2023
Auch 2023 wird es kein Burgturnier auf dem gräflichen Landsitz geben.
Es wird dennoch, wenn auch im kleineren Rahmen, weiterhin Reitsport auf dem Hardenberg stattfinden – so laden wir Sie herzlich zur Dressur im Park vom 16. – 18. Juni 2023 in den SchlossPark ein
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Persönlichkeiten. Momente. Impressionen.BURGTURNIER IN BEWEGTEN BILDERN
Stimmen. Erinnerungen. Geschichten.40 JAHRE BURGTURNIER
Gitta und Lars Nieberg
Wir haben es, seit Lars auf dem Hardenberg reitet, immer als kleinen Urlaub gesehen, da es in solch einer familiären Gesellschaft und Kulisse stattfindet. Gerrit und Max waren von Baby an dabei, als die Beiden noch mittags schlafen mussten, und ich aus dem Balkonfenster zuschauen konnte, und so keinen Ritt von Lars verpasst habe, die gemütlichen Einladungen, das Feuerwerk, welches jedes Jahr gewaltiger wurde, sodass wir uns jährlich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten…
Damals, als die Jungs klein waren, sehr klein… und ich, mit unserer damalige Chefin Katarina Geller, einen Kaffee kaufen wollte, und wir in einer ziemlich langen Schlange, von wartenden Menschen standen, kam Gerrit zu mir, zog von unten an meinem Pullover und sagte: „Mami ich muss mal!“ Ich antwortete ihm nur, dass er bitte noch etwas warten sollte, denn ich möchte mich nicht nochmal hinten anstellen und warten, um den Kaffee zu kaufen.
Leider war der Druck von Gerrit sooo groß, dass er sich an den großen Baum in der Mitte des Ausstellerbereiches stellte, die Jeans bis zu den Knöcheln runter zog, dann die Unterhose, ein Hohlkreuz machte und freudig los pinkelte. Die Zuschauer hatte er total ausgeblendet… Ich dachte nur, der gehört nicht zu mir… aber schau mal an, es geht auch schon alleine…. Die Hosen bekam er auch gut alleine wieder hoch und ging wieder spielen…. Mehr als 20 Jahre später ist er erfolgreich beim Burgturnier am Start…
So schnell vergeht die Zeit…
Franziska Mesecke
25 Jahre Burgturnier in Nörten- Hardenberg
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Ein viertel Jahrhundert habe ich nun jedes Jahr auf dem Turnier, oder besser gesagt, auf den Turnieren gearbeitet. Und ich habe mich jedes Jahr darauf gefreut. Anfangs fiel man vor Ehrfurcht fast auf die Knie, wenn z. B. ein Otto Becker oder Franke Sloothaak auf dem Abreiteplatz erschien. Dieses, so kann ich versichern, hat sich in den vielen Jahren verändert. Natürlich begegnet man den Aktiven mit ihren Angehörigen und Pflegern immer noch respektvoll in Anerkennung ihres Könnens und ihrer Leistung, aber die kurze Sprachlosigkeit ist weg. Man wird halt irgendwann zum Profi und das merken auch alle anderen, für die ich dann dort meinen Job mache. Sie freuen sich, gewohnte Gesichter zu sehen und können sicher sein, dass alles reibungslos klappt. Sie wissen auch, dass man bei mir Kopfschmerztabletten oder Pflaster bekommt und ich auch auf die Schnelle Knöpfe annähe.
Apropos Job, davon hatte ich schon viele auf den Turnieren. Ich habe am Schornstein gearbeitet, habe Protokoll geschrieben in den Dressuren, habe das Dressurviereck auf und zu gemacht (im strömenden Regen), habe nachts nach dem Feuerwerk das Dressurviereck mit aufgebaut und habe sogar mal im VIP- Bereich den Zuschauern erklärt, was die Pferde und Reiter im Parcours bzw. Viereck eigentlich machen. Mein Lieblingsplatz war jedoch immer unter den alten Bäumen an der Startertafel am Abreiteplatz. Wo auch immer dieser Platz war, und er hatte viele Standorte auf dem großen Gelände, habe ich die Arbeit gerne gemacht. Seit vielen Jahren ist das nun mein „Stammplatz“. Neben vielen neuen Helfern habe ich auch meine Tochter dort eingearbeitet. Sie wurde 1998 kurz vor dem Burgturnier geboren und war von da an auch jedes Jahr dabei. Wie der Job an der Startertafel zu machen ist, hat sie im wahrsten Sinne des Wortes mit der Muttermilch aufgenommen. Denn ein wenige Wochen altes Baby hält sich Hunger- technisch nicht an den Dienstplan, den Katharina gemacht hat. Also musste ich parallel „arbeiten“.
Ach, und Teilnehmerin war ich auch ein paar Mal. Das war beeindruckend, vor dieser Kulisse im eigenen Verein reiten zu dürfen. Vielen Dank, dass wir damals dabei sein durften.
Das Turnier ist fest in die Jahresplanung eingeschlossen. Ich muss zugeben, dass ich auch mal eine Phase hatte, in der ich aufhören wollte. Mein Mann und meine Tochter haben mir prophezeit, dass ich dann bestimmt etwas vermissen würde. Ich könne bestimmt nicht still zuhause vor dem Fernseher sitzen und mir die Springen im NDR ansehen. Außerdem musste ich Katharina versprechen, erst dann aufzuhören, wenn auch sie in Rente gehen würde. Das war sehr pfiffig von ihr! Denn, kann man von der Familie in Rente geschickt werden? Ich glaube nicht. Das bedeutet für mich also lebenslänglich.
Es gibt Schlimmeres!
Carsten-Otto Nagel
Das Burgturnier ist kein Turnier, sondern ein Fest bei Freunden. Wenn man ankommt, wird man persönlich begrüßt und die fleißigen Studentenreiter helfen beim Abladen des LKWs. Das ganze Turnier ist geprägt von Persönlichkeit, da eine große Familie mit Leib und Seele dahinter steht.
Ein besonders persönlicher Moment für mich war, als ich 1997 die Goldene Peitsche gewonnen habe. Beat Mändli war der vorletzte Starter und der erste Nuller im Großen Preis. Ganz fehlerfrei war er dann allerdings doch nicht, da er mit einem Zeitfehler ins Ziel ritt. Ich war der letzte Starter im Umlauf und musste noch zwei Minuten warten, bis ich in den Parcours reiten konnte, weil die Zuschauer getobt haben. Am Ende konnte ich tatsächlich als einziger Nuller die Goldene Peitsche entgegen nehmen. Ein besonderes Gefühl und ein einzigartiger Moment, den ich nie vergessen werde. Die Zuschauer, die einen durch ihre Begeisterung mehr mitreißen, als auf anderen Turnieren, tragen zu diesem besonderen Moment einen Großteil bei.
Carolin Müller
Als Reitsportbegeisterte ist das Hardenberg Burgturnier schon seit klein auf fester Bestandteil im Terminkalender.
Früher haben mir meine Eltern immer eine Dauerkarte geschenkt und ich habe kein einziges Springen verpasst.
Ein tolles Erlebnis war natürlich auch der Besuch (damals noch zu Zeiten der Grundschule) am Donnerstag bzw. Freitag mit der gesamten Schulklasse.
Fleißig wurden mit den besten Freundinnen Autogramme gesammelt und Fotos geschossen. (Meine Mutter musste nach dem Turnierwochenende immer mindestens 3 Filme zur Entwicklung bringen - damals noch Schlecker-, wovon die meisten Bilder leider verwackelt waren, da die Kameras für Bewegbild noch gar nicht ausgerichtet waren -- Aber egal, es musste im Teeny-Alter ja alles festgehalten werden).
Und heute bin ich als Mitarbeiterin des Unternehmens und Initiator für verschiedene Marketingmaßnahmen auf dem Gelände ebenso vertreten.
Ich finde es toll, vom leidenschaftlichen Zuschauer bis hin zum Mitgestalter schon seit Jahren „ein Teil des Hardenberg Burgturniers“ sein zu können.
Highlight ist immer der Große Preis am Sonntagmittag. Egal ob Sonne, bibbernde Kälte oder strömender Regen – das Springen darf nicht verpasst werden!
Heute im digitalen Zeitalter kann sogar (nach einer langen Partynacht im Atrium ;)) bei Clip my horse alles haargenau verfolgt werden – perfekt!
Und natürlich ist das letzte Jahr mit dem Triumph von Felix Haßmann ein sehr prägendes Ereignis, welches definitiv in Erinnerung bleibt.
42. Hardenberg Burgturnier
Bereits seit den 50er Jahren treffen sich hier die besten Parcoursspezialisten
der Welt am Fuße der Hardenberg BurgRuine.
Zum 18. Mal findet die Hardenberg Klassika statt. Auf der Flaniermeile, dem Marktplatz und dem Aktionszirkel können große und kleine Besucher bei abwechslungsreichen Stunden flanieren, erleben und genießen.